Tierdienst
Betrug im Zeichen des Tierschutzes???
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Altmark-Zeitung am 21.12.2011

 

Vermeintlicher Tierschützer überließ Pferde auf seinem Hof sich selbst / Tierheim: „Von nichts gewusst“

Verwahrlost, abgemagert und tot

Lüdelsen. Beißender Gestank nach Verwesung, völlig abgemagerte Pferde und eine Pferdeleiche – die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland musste nun in Lüdelsen Alarm schlagen:

© privat

Der stark verweste Kadaver eines Pferdes auf einem Hof in Lüdelsen.

Für ihre mehrmonatige Abwesenheit habe eine Pferdehalterin ihre Pferde dem Allgemeinen Tierhilfsdienst Ahlum anvertraut. Nach ihrer Rückkehr Anfang Dezember musste sie mit Entsetzen feststellen, dass der verantwortliche Mitarbeiter die Tiere verwahrlosen ließ. Die in Lüdelsen untergebrachten Pferde waren bis aufs Skelett abgemagert. Eines von ihnen musste wegen Unterernährung eingeschläfert werden, ein weiteres war tot. Drei Pferde, so teilte gestern PETA-Mitarbeiter Bartek Langer mit, werden noch vermisst. Die Pferdehalterin, die PETA über die Missstände in Kenntnis gesetzt hatte, erstattete nun Anzeige gegen den Mitarbeiter, der regelmäßig Pferde und Kleintiere in Abwesenheit ihrer Halter versorgte.

Inzwischen haben Polizei und die zuständige Amtstierärztin Ermittlungen aufgenommen. Sowohl auf dem Hof als auch bei dem vermeintlichen Tierfreund finden derzeit Durchsuchungen statt. Die Amtstierärztin wurde mit der Entnahme von Proben betraut. Ein schnelles Durchgreifen seitens der Behörden, so teilt PETA mit, sei notwendig. Denn es würden sich noch zahlreiche weitere Tiere in der Obhut des Tierquälers befinden.

Auf der Homepage des Tierhilfsdienstes bestätigte Vorstandsvorsitzende Ursula Lohse, dass die Gerüchte im Umkreis des Tierheimes in Ahlum „leider wahr sind“. Seit Dezember 2010, so berichtet die Tierheimchefin, war ein junger Mann beim Tierhilfsdienst beschäftigt, der bei seiner Einstellung einen sehr guten Eindruck gemacht habe. „Wer den Mann kennengelernt hat, der weiß, dass er wirklich sehr überzeugend wirkt und sich gut und vertrauenserweckend geben kann. So haben wir ihm bald vertraut und ihn mit der Betreuung der Pferde des Tierheimes beauftragt. Das hat er auch den Sommer über ganz gut gemacht“, so Ursula Lohse. Irgendwann im Sommer habe der Mitarbeiter dann privat noch eine weitere Aufgabe übernommen, nämlich die Betreuung von Tieren auf einem Hof in Lüdelsen. „Wohlgemerkt, er privat, nicht im Auftrag des Tierheimes. Wir hatten damit zu keinem Zeitpunkt etwas zu tun“, unterstreicht die Vorstandsvorsitzende. Vielmehr sei der Mann dringend davor gewarnt worden, sich privat noch mehr Arbeit aufzulasten. Schließlich hätte er genug mit den zehn Pferden zu tun gehabt, die er im Auftrag des Tierheimes betreut habe. Bis Ende August seien alle Pferde, also die Tierheimtiere und die privaten Tiere, auf verschiedenen angemieteten Koppeln draußen gehalten worden. Fotos aus der Zeit würden den guten Zustand aller Tiere beweisen. Danach, so die Tierheimleiterin, sei die Herde geteilt und teils in Lüdelsen, teils in Hanum untergebracht worden. Heu, Silage und Stroh seien vom Tierheim gekauft worden und standen in großen Mengen zur Verfügung.

Die Ernüchterung über den Mitarbeiter kam in der ersten Dezember-Woche. „Am 7. Dezember erhielt ich morgens einen Anruf von einem Tierarzt, der auf dem Hof in Lüdelsen einen Schimmelhengst einschläfern musste. Ein total abgemagertes Tier, die anderen Pferde sahen nicht viel besser aus“, so Ursula Lohse. Zu diesem Zeitpunkt haben auch vier Pferde des Tierheimes Ahlum in Lüdelsen gestanden, die aus einer kürzlichen Beschlagnahme stammen. „Wir haben unsere Tiere sofort dort weggeholt. Um die anderen Tiere auf seinem privaten Hof kümmert sich jetzt das Veterinäramt“, so die Vorstandsvorsitzende. Das Arbeitsverhältnis mit dem jungen Mann sei sofort beendet worden.

„Ich selbst mache mir Vorwürfe, den jungen Mann nicht genügend überwacht und ihm vertraut zu haben. Der Vorfall kommt mir noch immer unwirklich vor. Ich kann nicht begreifen, wie ein Mensch so aus zwei Teilen bestehen kann. Auf der einen Seite der engagierte Mitarbeiter, der fleißig und mit großem Einsatz da ist und auf der anderen Seite der Mensch, der zusehen kann, wie Tiere buchstäblich im Dreck verkommen und verhungern“, bedauert Ursula Lohse.

 

 

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Zeitung von 22.12.2011  Orginal Text von 8.00Uhr

Bild von besseren Tagen.

 

Beißender Gestank nach Verwesung, völlig abgemagerte Pferde und eine Pferdeleiche – die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland musste nun in Lüdelsen Alarm schlagen: Für ihre mehrmonatige Abwesenheit habe eine Pferdehalterin ihre Pferde dem Allgemeinen Tierhilfsdienst Ahlum anvertraut. Nach ihrer Rückkehr Anfang Dezember musste sie mit Entsetzen feststellen, dass der verantwortliche Mitarbeiter die Tiere verwahrlosen ließ. Die in Lüdelsen untergebrachten Pferde waren bis aufs Skelett abgemagert. Eines von ihnen musste wegen Unterernährung eingeschläfert werden, ein weiteres war tot. Drei Pferde, so teilte gestern PETA-Mitarbeiter Bartek Langer mit, werden noch vermisst. Die Pferdehalterin, die PETA über die Missstände in Kenntnis gesetzt hatte, erstattete nun Anzeige gegen den Mitarbeiter, der regelmäßig Pferde und Kleintiere in Abwesenheit ihrer Halter versorgte.

Inzwischen haben Polizei und die zuständige Amtstierärztin Ermittlungen aufgenommen. Sowohl auf dem Hof als auch bei dem vermeintlichen Tierfreund finden derzeit Durchsuchungen statt. Die Amtstierärztin wurde mit der Entnahme von Proben betraut. Ein schnelles Durchgreifen seitens der Behörden, so teilt PETA mit, sei notwendig. Denn es würden sich noch zahlreiche weitere Tiere in der Obhut des Tierquälers befinden.

Auf der Homepage des Tierhilfsdienstes bestätigte Vorstandsvorsitzende Ursula Lohse, dass die Gerüchte im Umkreis des Tierheimes in Ahlum „leider wahr sind“. Seit Dezember 2010, so berichtet die Tierheimchefin, war ein junger Mann beim Tierhilfsdienst beschäftigt, der bei seiner Einstellung einen sehr guten Eindruck gemacht habe. „Wer den Mann kennengelernt hat, der weiß, dass er wirklich sehr überzeugend wirkt und sich gut und vertrauenserweckend geben kann. So haben wir ihm bald vertraut und ihn mit der Betreuung der Pferde des Tierheimes beauftragt. Das hat er auch den Sommer über ganz gut gemacht“, so Ursula Lohse. Irgendwann im Sommer habe der Mitarbeiter dann privat noch eine weitere Aufgabe übernommen, nämlich die Betreuung von Tieren auf einem Hof in Lüdelsen. „Wohlgemerkt, er privat, nicht im Auftrag des Tierheimes. Wir hatten damit zu keinem Zeitpunkt etwas zu tun“, unterstreicht die Vorstandsvorsitzende. Vielmehr sei der Mann dringend davor gewarnt worden, sich privat noch mehr Arbeit aufzulasten. Schließlich hätte er genug mit den zehn Pferden zu tun gehabt, die er im Auftrag des Tierheimes betreut habe. Bis Ende August seien alle Pferde, also die Tierheimtiere und die privaten Tiere, auf verschiedenen angemieteten Koppeln draußen gehalten worden. Fotos aus der Zeit würden den guten Zustand aller Tiere beweisen. Danach, so die Tierheimleiterin, sei die Herde geteilt und teils in Lüdelsen, teils in Hanum untergebracht worden. Heu, Silage und Stroh seien vom Tierheim gekauft worden und standen in großen Mengen zur Verfügung.

Die Ernüchterung über den Mitarbeiter kam in der ersten Dezember-Woche. „Am 7. Dezember erhielt ich morgens einen Anruf von einem Tierarzt, der auf dem Hof in Lüdelsen einen Schimmelhengst einschläfern musste. Ein total abgemagertes Tier, die anderen Pferde sahen nicht viel besser aus“, so Ursula Lohse. Zu diesem Zeitpunkt haben auch vier Pferde des Tierheimes Ahlum in Lüdelsen gestanden, die aus einer kürzlichen Beschlagnahme stammen. „Wir haben unsere Tiere sofort dort weggeholt. Um die anderen Tiere auf seinem privaten Hof kümmert sich jetzt das Veterinäramt“, so die Vorstandsvorsitzende. Das Arbeitsverhältnis mit dem jungen Mann sei sofort beendet worden.

„Ich selbst mache mir Vorwürfe, den jungen Mann nicht genügend überwacht und ihm vertraut zu haben. Der Vorfall kommt mir noch immer unwirklich vor. Ich kann nicht begreifen, wie ein Mensch so aus zwei Teilen bestehen kann. Auf der einen Seite der engagierte Mitarbeiter, der fleißig und mit großem Einsatz da ist und auf der anderen Seite der Mensch, der zusehen kann, wie Tiere buchstäblich im Dreck verkommen und verhungern“, bedauert Ursula Lohse.

Von Matthias Mittank

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Hier soll vertuscht werden, um 9:00 Uhr war der Uhrsprüngliche Atikel verschwunden mit allen Kommentaren!

 

Nach Lüdelsen-Vorfall: Verein lädt Interessierte ein

„Jeder kann sich ein Bild vom Tierheim machen“

© privat

Zwei abgemagerte Pferde, die auf dem Hof des Tierquälers lebten.

„Was da passierte, ist so furchtbar und unverständlich. Keiner von uns hat geahnt, dass das passieren würde, schließlich arbeiten wir genau gegen solche Menschen, die ihre Tiere nicht versorgen wollen oder können. Und auch er hat engagiert gegen solche Menschen gearbeitet“, berichtet Tierheimmitarbeiterin Iris Volk auf der Homepage des Vereins.

Dass der Fall der Tierquälerei in den eigenen Reihen geschehen konnte, mache es umso schlimmer, so die Tierschützerin. „Leider wurden wir einfach nur getäuscht und zum Vorwurf müssen wir uns wohl zu schnell geschenktes Vertrauen und Naivität machen“, so Iris Volk weiter. Der junge Mann sei zudem in der Lage gewesen, auch Ämter, Tierärzte und Kunden zu täuschen. Er habe geschickt ein Lügenhaus errichtet.

„Auch von unseren eigenen Tieren sind einige gestorben und verschwunden. Wir werden jeden Grashalm einzeln umdrehen, um die Gründe dafür und den Verbleib der Verschwundenen herauszufinden“, kündigte die Tierheimmitarbeiterin an. Das helfe zwar den schon verstorbenen Tieren nicht mehr, aber wenigstens zukünftigen Bewohnern. „Alle Tiere sind und bleiben bei uns demnächst in Ahlum im Tierheim, wo wir alle ständig im Auge haben. Wir werden nie wieder Tiere, für die wir die Verantwortung tragen, einem anderen übergeben, es sei denn, es handelt sich um die neuen Besitzer“, erklärte Iris Volk.

Neugierige und Interessierte sind zudem eingeladen, sich ein Bild vom Tierheim, den Tieren, deren Unterbringung und vom Mitarbeiter-Team zu machen. „Wir haben nichts zu verstecken und werden weiterhin allen Tieren eine neue Chance für ein schöneres Leben ermöglichen. Wir können nur hoffen, dass durch diesen Vorfall das Vertrauen der Menschen in uns nicht nachhaltig erschüttert worden ist. Unser Vertrauen in andere Tierschützer ist es auf jeden Fall“, so die Tierschützerin.
In der ersten Dezember-Woche wurde bekannt, dass ein Tierheim-Mitarbeiter aus Hanum auf einem Hof in Lüdelsen Pferde verwahrlosen ließ. Von den abgemagerten Tieren war eines bereits tot, ein weiteres musste eingeschläfert werden. Weitere Pferde sind verschwunden. Der Mitarbeiter wurde sofort entlassen. Bei der Staatsanwaltschaft wurde Anzeige erstattet

letzte Änderung: 06.01.2012